
Lehrerinnen- und Lehrertag der NÖ Landwirtschaftlichen Fachschulen
LR Teschl-Hofmeister: Kompetente Handynutzung an NÖ Schulen stärken
Stockerau (24.9.2025) Beim Lehrerinnen- und Lehrertag der NÖ Landwirtschaftlichen Fachschulen, der vorgestern in Stockerau abgehalten wurden, stand die kompetente Handynutzung von Schülerinnen und Schülern im Mittelpunkt. Über 300 Pädagoginnen und Pädagogen nahmen an den Vorträgen und der Podiumsdiskussion teil.
„Im Bildungsbereich werden in den letzten Jahren verstärkt Themen wie die verantwortungsvolle Nutzung des Smartphones und der digitalen Medien diskutiert. Daher hat das Land NÖ die Handynutzung als Schwerpunktthema für 2025 in allen NÖ Schulen ausgerufen“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Dabei bedarf es klarer Regeln bzw. Leitprinzipien je nach Altersgruppe und Schule. Damit lassen sich Handys sinnvoll im Unterricht nutzen, ohne Lernprozesse zu stören. Auch der Fortbildung der Lehrkräfte im digitalen Bereich kommt große Bedeutung zu, damit Schulen ihren individuellen Weg in Richtung Handy-Kompetenz erfolgreich beschreiten können“, so Teschl-Hofmeister.
„In einer zunehmend digitalen Lern- und Kommunikationswelt gewinnen Smartphones als Lernwerkzeug und Informationsquelle an Bedeutung. Um Chancen und Risiken gleichermaßen gerecht zu werden, werden an den Landwirtschaftlichen Fachschulen gezielt Programme umgesetzt, die eine kompetente, verantwortungsvolle und sichere Handynutzung fördern“, betont Landesschulinspektorin Agnes Karpf-Riegler. „Dabei ist unser erklärtes Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, verantwortungsvoll zu handeln und digitale Ressourcen sinnvoll zu nutzen“, so Karpf-Riegler.
Als Keynote-Speaker skizzierte Gesundheitsforscher Univ. Prof. Christoph Pieh von der Donau-Uni Krems das Thema „Handys in der Schule – Pro und Kontra“. „Smartphones ermöglichen schnellen Zugriff auf aktuelle Quellen und unterstützen das individualisierte Lernen. Jedoch besitzen Handys auch ein großes Ablenkungspotenzial“, erklärte Pieh, der weiter ausführt: „Im Durchschnitt verbringen Jugendliche rund 4,5 Stunden pro Tag am Handybildschirm. Bei der Nutzung von Sozialen Medien verlängert sich die Screen Time nochmal um etwa 2,5 Stunden. Laut Studien sind die Folgen häufig Einsamkeit, psychische Störungen, wie Depressionen und Schlafprobleme, sowie Bewegungsmangel. Daher fordert die Wissenschaft die Bildschirmzeit auf rund zwei Stunden pro Tag zu begrenzen.“
Anschließend stellte Sportwissenschafterin Alexandra Pibil die Tut-gut-Initiative „Bewegte Klasse“ vor. Bei einem runden Tisch wurde die kompetente Handynutzung diskutiert. Mit am Podium waren Smartphone-Coach Andrea Buhl Aigner, Psychosoziale Beraterin Bettina Kuschey, Hemma Poledna, Direktorin Gymnasium Klosterneuburg, und Sabine Puchinger, Direktorin Gymnasium Bruck/Leitha. Die Veranstaltung wurde von Fritz Lengauer moderiert.
Foto (v.l.n.r.) Abteilungsleiter Helmuth Sturm, Sportwissenschafterin Alexandra Pibil, Landesschulinspektorin Agnes Karpf-Riegler, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Gesundheitsforscher Univ. Prof. Christoph Pieh, LAKO-Leiterin Martina Piribauer und Landesgüterdirektor Erhard Kührer
Foto Copyright: Jürgen Mück