Die Geschichte des Schulgebäudes
Das Gebäude wurde in der Zeit von 1881 – 1890 vom Katholischen Waisenhilfsverein erbaut
und ab der Eröffnung im Jahre 1882 von den Brüdern der christlichen Schulen in Wien als
Waisenhaus betrieben.
Laut Gründungsurkunde hat es zu Ehren des Vereinpatrones St. Norbert für immerwährende Zeiten
den Namen “Norbertinum” zu führen.
Aufgenommen wurden Knaben im Alter von 6-14 Jahren. Diese erhielten eine Volks- und Bürgerschulausbildung (heutige Hauptschule). Später kam eine gewerbliche Fortbildungsschule hinzu.
Damit die handwerksmäßige Ausbildung direkt im Gebäude vorgenommen werden konnte, wurden Lehrwerkstätten für Schneiderei, Schuhmacherei, Tischlerei und Schlosserei errichtet. Außerdem
war die Qualifizierung zum Bäcker, Gärtner und Landwirt möglich.
Der landwirtschaftliche Lehrbetrieb wurde systematisch aufgebaut und umfasst heute eine
Gesamtfläche von 47 ha.
1939 wurde das Eigentum dem Reichsgau Niederdonau übertragen.
Die Geschichte als landwirtschaftliches Bildungshaus
1947 übernahm das Land Niederösterreich das Gebäude und den Grundbesitz.
1948 begann die Kurstätigkeit und der Schulbetrieb mit einer einjährigen Haushaltungsschule.
Die im Norbertinum geführten Schul- und Kurstypen wurden den Anforderungen der jeweiligen Zeit immer wieder angepasst.
Das Bildungsangebot wurde und wird von Schülern und Kursteilnehmern aus allen Teilen unseres Bundeslandes und darüber hinaus genutzt, sodass es kaum einen Ort in Niederösterreich geben
dürfte, in dem das Norbertinum nicht bekannt wäre.
Tradition und Fortschritt wurden stets sinnvoll verbunden, dem Sinn eines alten Spruches folgend:
“Also lasst uns an dem Alten,
so es gut ist treulich halten,
aber auf dem alten Grund,
Neues schaffen – Stund für Stund”